Robert Plant pres. Saving Grace feat. Suzi Dian - DER Höhepunkt der Baloise Session 2024
Der fünfte Abend, unter dem Abend-Motto «Legendary», zählt nicht nur zu den Höhepunkten der Ausgabe 2024, sondern allgemein der Baloise Session! Am Freitagabend, 25. Oktober 2024, trat der Led Zeppelin-Lead Sänger Robert Plant mit seiner neu formierten Band Saving Grace und der Sängerin/Musikerin Suzi Dian auf. Der mittlerweile 76-Jährige könnte sich auf seinen Lorbeeren ausruhen, aber die Bühne reizt Ihn immer wieder und so trat er in der Vergangenheit, nebst Solo, in verschiedenen Formationen, z.B. Robert Plant & The Sensational Space Shifters (2018), auf. Mit den jetzigen Künstlern ist er im Bereich Americana, Blues, Folk und Rock anzusiedeln. Suzi Dian ist eine Folksängerin aus South Carolina. Plant stellte die Band an diesem Abend vor mit den Worten «This is a new band ……..We come from the land of the ice and snow» mit Anspielung an eine Songzeile von Led Zeppelin’s «Immigrant Song» aus dem Jahre 1972. Die Lacher aus dem Publikum hatte er auf sicher. Während des ganzen Konzertes konnte er übrigens seinen britischen Humor nicht verkneifen, was Ihn noch sympathischer rüberbrachte und das Gesamtbild, dass er aus purer Freude und Spass, noch Konzerte gibt, abrundete. Er würdigte zudem die erste Band und seine Freunde an diesem Abend - Marty Stuart & His Fabulous Superlatives.
Im Publikum waren einige Konzertbesucher/innen Träger/innen eines Led Zeppelin-Shirt. Falls diese Fans erwarteten eine Vielzahl von Led Zeppelin-Songs zu hören, war es nicht so, aber mit «Four Sticks», dem umjubelten «The Rain Song» und «Friends» waren es immerhin deren 3.
Das Projekt spielte vorwiegend Cover-Lieder in den erwähnten Stilen. In den Abend um kurz nach 21:43 Uhr starteten Sie mit dem traditionell, berühmten Lied «The Cuckoo». Schon da war klar, dass die Band einige Gigs hinter sich hat und man spürte die gute Stimmung innerhalb der Band. Diese Atmosphäre breitete sich rasch aufs Publikum aus und es gab die ersten Standing Ovation. Nach dem dritten Lied rissen endgültig die Dämme oder besser die Absperrbänder zur Bühne und die Besucher ergatterten sich einen Platz «in front of stage» um Ihrem Idol möglichst nahe zu sein. Robert Plant geniesste dies sichtlich, lächelte verschmitzt und liess sich zum Spruch «What is this mean – swiss people in a hurry?» hinleiten, bevor er eine Dankesrede auf seine bisherigen musikalischen Partnerschaften hielt und überging in den Los Lobos-Klassiker «Angel Dance». Die Stimmung war phantastisch, auch an den Clubtischchen wurde mitgeklatscht oder das Schuhwerk im Takt bewegt. Immer wieder animierten Plant und Dion das Publikum mit Worten («Let’s Go») oder Gesten zum mitmachen und fragten nach. Am Beispiel der Blues-Nummer «Move Along Train» konnten sich auch die Mitmusiker in den Vordergrund spielen, beziehungsweise in dem Fall singen. Plant übernahm den Part als Background-Sänger und den Lead hatte der Gitarrist Matt Worley. Einzig beim Lied «Orphan Girl» (Geschichte um eine Waise), bei dem Suzi Dian mit Ihrer ausdruckstarken, starken Stimme sang, wurde es sehr emotional. Viel Jubel und Applaus waren die Reaktion, der mit dem Led Zep-Lied «The Rain Song» gleich anhielt. Hier wurde bewusst, was für eine Legende mit einer noch immer wunderbaren, charakteristischen Stimme auf der Basler Bühne stand. Mit weiteren Cover-Versionen ging es weiter und die Band machte aus jeder etwas Spezielles durch Gesang oder Instrumentierung. Die Musiker legten zu einer Rocknummer (Neil Young) einen orientalischen oder gar keltischen Einschlag ein – dies zeugt von Grösse und vor allem, dass man sich mit dem Cover-Material länger auseinandergesetzt hat um solche Arrangements als Resultat zu erhalten.
Nach den Worten «A unique night, thank you so much» und einer grandiosen Atmosphäre im Saal, verabschiedete sich die Band um glücklicherweise ein paar Minuten später als Bonusrunde zurückzukehren. Mit dem englischen Volkslied «Gallows Pole» erfreuten Sie die Konzertbesucher abermals und setzten dem Auftritt die Krone auf. Erst wiederholte sich Plant, dass es sich wie eine Hip Hop-Nummer anhörte, dann kam das typische A-Ha, A-Ha vom Led Zeppelin-Lied «Black Dog» über seine Lippen. Sofort wiederholte das Publikum die A-Ha’s, um dann von Plant geführt wieder in den eigentlichen Song einzutauchen. So ging um knapp 23:00 Uhr das Konzert unter viel Applaus, Standing Ovation und Jubel ein denkwürdiges Konzert zu Ende. Man hätte der Band noch stundenlang zusehen können ………….  
 
Mitglieder:
Robert Plant (Vox), Suzi Dian (Vox, Git), Matt Worley (Git, Banjo), Tony Kelsey (Git, Mandolin), Oli Jefferson (Drums, Percussion)
 
Setliste:
The Cuckoo ([traditional] Cover), Let the Four Winds Blow (Robert Plant and the Strange Sensation Cover), Four Sticks (Led Zeppelin Cover), Angel Dance (Los Lobos Cover), Move Along Train (Levon Helm Cover), Orphan Girl (Gillian Welch Cover), The Rain Song (Led Zeppelin Cover), Everybody's Song (Low cover), As I Roved Out ([traditional] Cover), For the Turnstiles (Neil Young Cover), House of Cards (Richard & Linda Thompson Cover), Friends (Led Zeppelin Cover), I Never Will Marry (The Carter Family Cover)
Bonus: Gallows Pole ([traditional] Cover, mit Schnipsel von Black Dog)
 
Zeiten: 21:43 bis 22:59 Uhr
Veranstalter: Baloise Session
Photos/Text: Daniel Strub
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